Objektbegehung: Notarzthubschrauber-Stützpunkt Frauenkirchen (Christophorus 18)

Im Rahmen unserer regelmäßigen Objektbegehungen hatten wir am 3. Oktober 2025 die Gelegenheit, den neuen Notarzthubschrauber-Stützpunkt der ÖAMTC-Flugrettung in Frauenkirchen näher kennenzulernen. Ziel solcher Begehungen ist es, unsere Einsatzkräfte mit Zufahrten, Anfahrtswegen, Schlüsselstellen und technischen Einrichtungen vertraut zu machen, um im Ernstfall schnell, sicher und koordiniert handeln zu können.

Der Stützpunkt beherbergt den Notarzthubschrauber Christophorus 18 (C18), der Anfang des Jahres vom bisherigen Standort Wiener Neustadt nach Frauenkirchen übersiedelt ist und seither vorrangig das Nord- und Mittelburgenland versorgt. Die Anlage ist auf die Anforderungen eines modernen Flugrettungsbetriebs ausgelegt: beheizter Hangar, Einsatz- und Aufenthaltsbereiche für die Crew sowie eine Photovoltaikanlage und Wallboxen für eine nachhaltige Energieversorgung. Als österreichweite Besonderheit verfügt der Standort über eine Desinfektionsschleuse, in der Ausrüstung nach Einsätzen abgelegt, gereinigt und effizient desinfiziert werden kann – ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Patientinnen, Patienten und Einsatzkräften.

Unsere Begehung wurde auch zum regen Austausch genutzt. Themen wie Kommunikation, Flugeinweisung, zukünftige Zusammenarbeit bei Einsätzen und zukünftige Schulungsthemen wurden dabei besprochen.

Ein aktueller Meilenstein unterstreicht die hohe Einsatzrelevanz: Ende September hat Christophorus 18 den 1000. Einsatz des heurigen Jahres absolviert. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig der Standort Frauenkirchen für eine rasche, wohnortnahe Notfallversorgung in unserer Region ist.

Ein herzliches Dankeschön an den Standort- und Betriebsleiter Herrn Thomas Wagner der ÖAMTC-Flugrettung für die Einblicke während der Begehung und Bürgermeister Mag. Hannes Schmid für die Organisation. Wir freuen uns auf kommenden gemeinsamen Schulungen und Notfallübungen am Standort.

Zivilschutz-Sirenen-Probealarm und Testung “AT-Alert” am 4. Oktober 2025

Am Samstag, den 4. Oktober 2025, ein bundesweiter Test des Katastrophen-Warnsystems „AT-Alert“. Die Testauslösungen werden von den Bundesländern gemeinsam mit dem Innenministerium durchgeführt und finden zeitgleich mit der jährlichen Sirenenprobe zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr statt.

Was passiert beim Test?

Die Testauslösung von AT-Alert wird auf Mobiltelefonen zweifach bemerkbar sein:

  1. Eine Textmeldung erscheint am Display mit folgendem Inhalt:
    „Achtung Test – Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert.“
  2. Zusätzlich gibt das Handy ein lautes akustisches Warnsignal von sich.
    Bei der höchsten Warnstufe kann dieser Ton nicht stumm geschaltet werden – auch nicht im Lautlos-Modus!

Wer bekommt die Warnung?
Alle, die ein kompatibles Smartphone besitzen (z. B. Android 11 oder neuer bzw. iOS 17.4 oder neuer) und sich im Versorgungsbereich eines Mobilfunkmasts befinden. Ältere Geräte ohne Cell-Broadcast-Unterstützung erhalten die Meldung möglicherweise nicht.

Die Bundeswarnung von AT-Alert wird mit niedrigerer Kritikalität (Level 4 „Gefahreninformation“) ausgesendet und erscheint nur, wenn diese Stufe in den Notfallbenachrichtigungen des Geräts aktiviert ist.


Was ist AT-Alert?

AT-Alert ergänzt das bestehende Sirenen-Warnsystem und ermöglicht es Behörden, regionale oder bundesweite Warnungen direkt über Mobilfunk an Mobiltelefone zu senden. Das System basiert auf der „Cell Broadcast“-Technologie, die Textnachrichten an alle Handys im betroffenen Gebiet übermittelt – ohne App, ohne Registrierung, anonym.

Zu den möglichen Warnungen zählen etwa: Extremwetterereignisse, Naturkatastrophen, Überschwemmungen oder Wald- und Flurbrände


Technische Voraussetzungen für AT-Alert

Für den Empfang von AT-Alert ist keine App erforderlich. Es wird empfohlen, die Geräteeinstellungen zu überprüfen, ob Cell Broadcast aktiviert ist und das Gerät die Warnstufen empfangen kann. In Grenzregionen kann zusätzlich eine Warnung eines Nachbarbundeslandes empfangen werden – das ist keine Fehlfunktion. Die höchste Warnstufe („Notfallalarm“) ist auf allen modernen Geräten automatisch aktiviert und kann nicht deaktiviert werden.

Achtung: Ältere Telefone mit reinem 2G-Empfang erhalten nur die höchste Warnstufe. Geräte im Flugmodus oder ausgeschaltet erhalten keine Warnung.


Bei Fragen zum System AT-Alert informiert das Innenministerium www.bmi.gv.at/at-alert

Abschnittsübung des Feuerwehrabschnittes 2 – Notfallübung mit der Raaberbahn

Am Dienstagabend, dem 23. September 2025, fand am Gelände des Rübenplatzes in Frauenkirchen eine groß angelegte Feuerwehrübung des Abschnittes 2 des Bezirkes Neusiedl am See statt. Beteiligt waren die Feuerwehren Frauenkirchen, Podersdorf am See, Gols, Mönchhof, Halbturn und St. Andrä am Zicksee sowie der Schadstoffzug Neusiedl am See mit Mitgliedern der Feuerwehren Neusiedl am See und Weiden am See. Rund 120 Einsätzkräfte von der Raaberbahn, dem Roten Kreuz sowie den Feuerwehren mit insgesamt rund 30 Fahrzeugen bewältigten gemeinsam ein sehr anspruchsvolles Übungsszenario.

Geprobt wurde der koordinierte Einsatz bei einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Personenkraftwagen sowie einem Personenzug der Raaberbahn. Zusätzlich wurde ein undichter Gefahrgut-Übungskesselwagen der ÖBB angenommen, was die Übung zu einem komplexen Szenario im Bereich des technischen Einsatzes, der Menschenrettung und des Schadstoffeinsatzes machte. Als Übungseinlage diente ein Fahrzeugbrand in unmittelbarer Nähe der Großeinsatzstelle.

Ziel war es, möglichst alle Feuerwehren entlang der Strecke der Neusiedler Seebahn in das Übungsgeschehen einzubinden und entsprechend Know-How aufzubauen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurde das Szenario als Großschadensereignis mit mehreren verletzten Personen abgearbeitet. Dabei wurden die Abläufe zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Bahnbetreiber trainiert und aufeinander abgestimmt.

Lorenz Pollreiss, Abschnittsfeuerwehrkommandant: “Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Raaberbahn, die uns diese Übung ermöglichten. Diese Abschnittsübung verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßiges gemeinsames Training für den Ernstfall ist.”