Brandeinsatz – Grosseinsatz in Pamhagen

Am Samstag, den 30. August 2013, wurde unsere Feuerwehr um 22:00 Uhr mittels stiller Alarmierung (Pager und Handy) “S5” zum Brand eines Wirtschaftsgebäudes in Pamhagen gerufen. Zeitgleich mit uns wurden die Feuerwehren aus Pamhagen, Wallern, Apetlon und Illmitz alarmiert.

Kurze Zeit nach der Alarmierung rückten 19 Mann mit fünf Fahrzeugen in die Grenzgemeinde aus. In Pamhagen angekommen, gab uns ein Lotse der Feuerwehr Pamhagen die erste Einweisung wo sich unsere Fahrzeuge aufzustellen hatten. Drehleiter, Rüstlöschfahrzeug und Mannschaftstransportfahrzeug rückten direkt zum Einsatzort, rückseitig der Hauptstraße, aus. Das Löschfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug blieben vorerst auf der Hauptstraße und besetzten den dortigen Hydranten.

Der erste Befehl der Einsatzleitung für die Feuerwehr Frauenkirchen war, „Halle im Vollbrand, kein Innenangriff, Drehleiter Frauenkirchen soll den Löschangriff von oben mittels Monitor vornehmen, Rüstlöschfahrzeug speist Drehleiter mit Wasser. Löschfahrzeug und Tanklöschfahrzeug bauen Zubringleitung vom Hydranten auf der Hauptstraße  zum Rüstlöschfahrzeug auf um die Wasserversorgung sicherzustellen.“

Im Laufe des Einsatzes musste die Feuerwehr Apetlon bei der Wasserversorgung für unser Rüstlöschfahrzeug mit einer zweiten Zubringleitung von ihrem Tanklöschfahrzeug helfen, da der Hydrant auf der Hauptstraße trotz Druckerhöhung auf neun Bar nicht genug Wasser förderte. Der weitere Auftrag unserer Drehleiter war den Dachgiebel nach innen einzudrücken, da er durch die Hitzeeinwirkung nach außen zu stürzen drohte und so eine Gefahr für die Einsatzkräfte am Boden darstellte. Ein weiterer Grund für dieses Vorgehen war, sich einen Überblick über den Brand im Halleninneren  zu verschaffen, da dies über das heruntergestürzte, und somit Sicht verdeckende Garagentor, nicht möglich war.

Mittlerweile traf die nachalarmierte Feuerwehr aus Neusiedl mit ihrer Teleskopmastbühne und ihrem Tanklöschfahrzeug ein um den Brand von der anderen Dachseite in Angriff zu nehmen. Nach dem Eindrücken des Dachgiebels wurde mit der Wärmebildkamera ein Kontrollblick in das Halleninnere geworfen. Es konnten noch einige Glutnester festgestellt werden und mittels  C-Rohr direkt vom Korb der Drehleiter gelöscht werden. Mit der Wärmebildkamera wurden auch zwei Traktoren die Ausbrannten in der Halle gesichtet, die aber noch erhöhte Temperaturen aufwiesen.

Der nächste Auftrag der Einsatzleitung für unsere Drehleiter war nun über das Hallendach zu fahren und die Neusiedler Teleskopmastbühne beim Löschen der zweiten Halle zu unterstützen. Dazu reduzierten wir die Korbbesatzung von zwei auf einen Mann, um die Auslegelänge zu erhöhen. Weiters musste sich unser Korbmaschinist, auf Anweisung der Einsatzleitung, mit Atemschutz ausrüsten um beim Überfahren des Hallendaches keine atemschädliche Stoffe einzuatmen.

Die Leiter wurde auf maximale Länge ausgefahren und die Löscharbeiten mit dem Monitor weitergeführt. Als alle Glutnester abgelöscht und die Brandstelle, ebenfalls von der Drehleiter aus, mit der Wärmebildkamera auf größere Temperaturunterschiede abgesucht war, rückte der Korb ab und setzte wieder auf festen Boden auf. Da es keine weiteren Befehle mehr für uns gab konnte zusammengeräumt und aus Pamhagen abgerückt werden.

Nach der Rückkehr unserer Fahrzeuge im Feuerwehrhaus konnten wir um circa 02:00 Uhr wieder die volle Einsatzbereitschaft der Landessicherheitszentrale bekanntgeben. Unsere KameradInnen der Feuerwehr Pamhagen hielten noch bis in die frühen Morgenstunden Brandwache und bekämpften noch einzelne Glutnester.

Ein Bericht wurde auf http://burgenland.orf.at/news/stories/2601169/ veröffentlicht.

Eingesetzte Fahrzeuge: MTF, LF-B, TLF4000, RLF-A2000 und DLK 23/12
Mannstärke: 19 Mann