Geburtstagsfeier Herbert Gisch

Alt-Kommandant-Stv. Herbert Gisch lud am Freitag, den 30. September seine Kameraden der Feuerwehr ein um mit ihm gemeinsam seinen 60. Geburtstag zu feiern. An die 30 Kameraden folgten seiner Einladung – einigen waren noch die Strapazen der letzten drei Tage und Nächte anzusehen die sie auf der Suche nach “Alex” verbrachten. Stadtfeuerwehr Kommandant Franz Lass hob die Meilensteine in der Feuerwehrkarriere unseres derzeit ältesten aktiven Mitgliedes hervor. Auf seine Initiative wurde 1974 eine Jugendfeuerwehr in Frauenkirchen gegrüdet – leider war damals die Zeit noch nicht reif genug. Herbert Gisch legte als erster Feuerwehrmann in Frauenkirchen im Jahr 1975 erfolgreich die Prüfung für das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold ab und er war in den Jahren von 1979 bis 1995 als Feuerwehrkommandant-Stellvertreter für die Geschicke der Feuerwehr mitverantwortlich.

Kommandant Franz Lass zeigte sich aber auch sehr erfreut über die Geschlossenheit der Feuerwehr Frauenkirchen über die Altersgrenzen hinweg, die sich nicht nur bei Feierlichkeiten sondern vorallem auch bei Einsätzen zeigt.

Technischer Einsatz – Suchaktion Franz Josef (Alex) Adler

Am Dienstag, den 27. September 2005 wurde die Stadtfeuerwehr Frauenkirchen mittels SMS-Alarmierung zu einer Suchaktion eines abgängigen aus der Behindertentagesbetreuungsstätte Frauekirchen gerufen. Beschreibung des Abgängigen: 180 cm groß, kurzes schwarzes Haar, bekleidet mit blauer Jean, hellgrauem Sweater und Turnschuhen.

Tag 1 – Dienstag, 27. September 2005
Gegen 16.40 Uhr, erstattete die Leiterin der Behindertentagesbetreuungsstätte Frauenkirchen die Anzeige, dass ein 18-jähriger geistig behinderter Mann seit 15.00 Uhr aus der Betreuungsstätte abgängig sei, so die Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Burgenland. Die von der Polizei sofort eingeleitete Suchaktion wurde ab 17.35 Uhr von der Stadtfeuerwehr Frauenkirchen mit vier Einsatzfahrzeugen und 30 Mann unterstützt. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Stadtfeuerwehr Neusiedl am See mit Hubsteiger und der erst vor Kurzem übergebenen Wärmebildkamera in die Suchaktion eingebunden um das Gebiet von oben absuchen zu können. Weiters wurde ein Hubschrauber des Bundesministeriums für Inneres angefordert. Um Mitternacht rückten die nachgeforderten Kräfte wieder ein. Die Stadtfeuerwehr Frauenkirchen suchte durch die Nacht ihr Einsatzgebiet weiter ab.

Eingesetzte Kräfte 1.Tag:
Feuerwehr 34 Mann mit 5 Fahrzeugen

Tag 2 – Mittwoch, 28. September 2005

Am Morgen des 28. Septembers wurden die umliegenden Feuerwehren, die Wärmebildkamera und der Hubsteiger der Feuerwehr Neusiedl am See, die Polizei sowie das Bundesheer in die Suche eingebunden. Trotz Weinlese und der Tatsache, dass die Feuerwehrleute eigentlich ihren Berufen nachgehen müssen, rückten die Feuerwehren Frauenkirchen, Pamhagen, Mönchhof, Illmitz, Podersdorf, Gols, St. Andrä, Halbturn, Apetlon und die Feuerwehr Neusiedl am See mit insgesamt 50 Mann und 17 Fahrzeugen zur Personensuche aus. Viele nahmen Urlaub, wenn dies von seiten des Arbeitgebers möglich war. Die Polizei verstärkt die Suchmannschaften mit 31 Personen und das Bundesheer ist mit ca. 80 Personen (Stabskompanie BN und PizbV BN) an der Suchaktion beteiligt. Ein Black Hawk Hubschreiber des Bundesheeres und ein Hubschrauber des Innenministeriums wurden zur Suche von oben in den zahlreichen Maisfeldern nachgefordert. Der Einsatz des Balck Hawk Hubschraubers des Bundesheeres wurde durch das Innenministerium aus nicht verständlichen Gründen leider nicht genehmigt obwohl das Bundesheer bereits alle Vorbereitungen getroffen hatte. Mit der Rettungshundebrigade Burgenland, sowie der Militärhundestaffel des Bundesheeres wird die Suche am Nachmittag weiter intensiviert. Die Einsatzleitung wurde von der Feuerwehr Frauenkirchen beim Feuerwehrhaus in Frauenkirchen aufgebaut. Die jeweiligen Einsatzleiter von Bundesheer und Feuerwehr koordinierten von hier aus die Suchaktion, die Polizei hat ihre Einsatzleitung in das Polizeikommissariat Frauenkirchen aufgebaut. Die Assistenzsoldaten an der Grenze zu Ungarn wurde ebenfalls informiert. Die „Stare-Flieger“, die die Weingärten abfliegen und die Stare von den Weingärten zu vertreiben, wurden ebenfalls um Mithilfe gebeten. Weiters wurde über Radio Burgenland stündlich Aufrufe an die Bevölkerung gerichtet, eventuelle Beobachtungen die gesuchte Person betreffend sofort den Einsatzkräften zu melden. Um 14:20 Uhr wurde von Hubsteiger Neusiedl am See eine Jeanshose gefunden, die auf die Beschreibung der Hose der vermißten Person passt. Nachdem durch die Hundestaffeln das Gebiet gründlich durchsucht wurde, konnte die Person dennoch nicht gefunden werden. Die Suche wurde um ca. 19.30 Uhr mit Einbruch der Dunkelheit unterbrochen. Kurz vor 21.00 Uhr wurde eine Meldung bekannt wonach eine Person auf die die Beschreibung passt in Mönchhof am Bahnhof gesichtet wurde. Nach Überprüfung durch Polizei und Feuerwehr aus Frauenkirchen konnte aber leider niemand gefunden werden.

Eingesetzte Kräfte 2.Tag:
Bundesheer 80 Mann
Feuerwehr 50 Mann mit 17 Fahrzeugen
Rettungshundebrigade 15 Mann mit 13 Suchhunden

Tag 3 – Donnerstag, 29. September 2005

Die Einsatzleitung für Feuerwehr und Bundesheer wurde mittels Einsatzleitfahrzeug Neusiedl wieder vor dem Feuerwehrhaus in Frauenkirchen aufgebaut. Nach Rücksprache mit dem Bezirkshauptmann wurde durch den Bezirkskommandanten der Befehl ausgegeben mit der Rettungshundebrigade die Suche im Ortsgebiet von Frauenkirchen und Podersdorf nochmals zu intensivieren. Das Bundesheer (PizbV BN und Stab BN) mit ca. 80 Mann wurde für die großflächige Suche im Bereich östlich von Podersdorf eingesetz. Der Einsatz eines Suchhubschraubers des Innenministeriums konnte aufgrund des schlechten Wetters (Nebel und Regen) nicht realisiert werden. Nach der Nachalarmierung der Feuerwehren Mönchhof, St. Andrä und Aptelon wurde bis ca. 15.00 Uhr Frauenkirchen intensiv durchsucht, so wurde bei für die gesuchte Person leicht zugänglichen Gebäuden die Bewohner um Mithilfe gebeten bzw. gefragt die Rettungshunde hineinzulassen – leider brachte auch die Intensivsuche keinen Erfolg. Nach einer Besprechung der Einsatzorganisationen wurde festgelegt die Suche ab Mittag in den nördlichen Seewinkel, auf die Ortschaften Gols, Weiden am See, Neusiedl am See und Parndorf zu verlegen. Die Kommandanten der jeweiligen Gemeinden wurden gebeten sich ab 14.00 Uhr für die Suche bereit zu halten. Bundesheer und Einsatzleitung der Feuerwehr wurden in die Kaserne Neusiedl verlegt. Die Rettungshundebrigade mit 13 Hunden wurde nach Verfügbarkeit der Tiere in Neusiedl und Umgebung für die Suche eingesetzt. Durch die Suche in Neusiedl wurden auch mehrer sichere Sichtungen der gesuchten Person registriert, so wurde der Abgängige am Mittwoch Nachmittag im Bereich Neusiedl/Mittersitsbrunn gesichtet. Um ca. 18.00 Uhr wurde wieder eine Sichtung, diesmal im Bereich Neusiedl/Seestrasse bekannt. Jugendliche wollten den gesuchten um 17.00 Uhr auf dem Begleitweg in Richtung Seebad gesehen haben – leider entpuppte sich diese Meldung als Falschmeldung es handelte sich nur um einen Spaziergänger der Ähnlichkeit mit dem Gesuchten hatte. Um 19.00 Uhr wurde die Suche bis Freiag, den 30. September 2005, 08.00 Uhr unterbrochen.

Um kurz vor 21.00 Uhr erreichte die Feuerwehren die Meldung das der gesuchte Mann in Wien Ottakring aufgefunden wurde.

Eingesetzte Kräfte 3.Tag:
Bundesheer 100 Mann plus 3 Hunde mit Führer
Feuerwehr 55 Mann mit 17 Fahrzeugen
Rettungshundebrigade 15 Mann mit 13 Suchhunden

Ein Bericht zum Ende der Suchaktion wurde auf folgender Internetseite veröffentlicht: burgenland.orf.at.

Wissenstest der Stufe IV in Frauenkirchen

Am Sonntag, den 25. September fand zum ersten Mal der Wissenstest der Stufe IV statt. JFM Mario Drobela absolvierte in Frauenkirchen gemeinsam mit drei weiteren Jugendlichen aus dem Bezirk Neusiedl am See diese Prüfung.

Sie besteht aus einem theoretischen Teil mit Fragen und einem praktischem Teil. Bei letzterem müssen die Jungfeuerwehrmänner/frauen beweisen, dass sie mit den Geräten umgehen können. Besonders die Jugendbetreuer, die die Jugendlichen in wochenlanger Arbeit auf den Wissenstest vorbereitet haben, zeigten sich mit der Leistung der vier Jugendlichen sehr zufrieden.
Der Wissenstest der Stufe IV soll die Grundausbildung I (kurz “GAB I”) auf Bezirksebene ersetzen. Um eine umfangreiche Ausbildung der Jugendlichen zu gewährleisten, ist der Test auf sehr hohem Niveau angesetzt.